Wald- & Wasserwelten

Die Freibadsaison hat begonnen

Während wir Menschen noch bis Ende Mai auf den Schwimmbadbesuch im Freien warten müssen, sind die Teiche und Weiher in den Villewäldern bereits wieder gut besucht. Seit wenigen Tagen wandern die Amphibien in ihre Laichgewässer zurück, um sich zu paaren. Der Springfrosch ist die erste Froschart, die bereits in die Kleingewässer zurückgekehrt ist und mit der Balz beginnt. Vielleicht können Sie in der Dämmerung die leisen und rauen „ogg...ogg…ogg“ Rufe der Männchen hören. Auch die ersten Laichballen sind schon sichtbar. Die Springfrösche haben den Winter am Waldboden geschützt unter Laub und Ästen verbracht und wurden von den milden Temperaturen im Februar geweckt. Die erwachsenen Tiere verbringen nun einige Wochen im Teich und kehren dann in die umgebenden Eichenwälder zurück, wo sie den Sommer verbringen.


Der Springfrosch legt Laichballen mit 450 bis 1.800 Eiern ab, die er bevorzugt an einzelnen Ästen, Wurzeln oder diversen Pflanzenstängeln anheftet. Die Kaulquappen schlüpfen abhängig von den Frühlingstemperaturen in zwei bis vier Wochen. Meist verlassen die jungen Frösche ab Juni die Teiche und folgen ihren Eltern in den Wald. Der Springfrosch trägt seinen Namen nicht ohne Grund: Dank seiner kräftigen langen Hinterbeine springt er bis zu zwei Meter weit und 75 cm hoch. Damit ist er der Rekordhalter unter den einheimischen Amphibien.


Auch der Kammmolch sowie die weiteren Molcharten, wie Berg-, Teich- und Fadenmolch, wurden schon in den Teichen gesichtet (ich habe zumindest einen Fadenmolch gesehen!!). Der leicht mit dem Springfrosch zu verwechselnde Grasfrosch, Wasserfrosch und die Erdröten werden in den kommenden Tagen und Wochen folgen. Also bitte seien Sie insbesondere in der Dämmerung vorsichtig auf den Waldwegen!


Springfrosch und Kammmolch sind europaweit streng geschützt und gehören zu den Zielarten des LIFE+ Projektes. In den Villewäldern werden zwischen 2014 und 2019 insgesamt 25 Kleingewässer neu angelegt bzw. wiederhergestellt. Im Winter 2016/17 haben die Bauarbeiten im Kottenforst begonnen.


Für das LIFE+ Team bedeutet die Rückkehr der Amphibien, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung der Teiche im Kottenforst pausieren müssen. Sie werden im Herbst wieder aufgenommen, wenn die Tiere die Gewässer wieder verlassen haben.

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