Wald- & Wasserwelten

Nasse Füße für die Eiche

Der Stauwasserboden ist der typische Waldboden des Kottenforstes. Er ist durch Niederschlagswasser geprägt, das nur stark verzögert in den Untergrund versickern kann. Kennzeichnend ist der Wechsel von Wasserüberschuss und -mangel im Jahresverlauf. Während der Nassphase im Winter herrscht Sauerstoffmangel. Dies ist schädlich für Pflanzenwurzeln und Bodenorganismen. Die Stieleiche kommt besonders gut mit den wechselnden Bodenwasserverhältnissen zurecht. Dies macht sie zur typischen Baumart der Villewälder.

Warum werden die Entwässerungsgräben verschlossen?

bach

Durch den Klimawandel sind die Eichenwälder langfristig gefährdet. Unsere Sommer werden wärmer und die Waldböden trockener. Auch verändert sich die zeitliche Verteilung der Niederschläge und die sommerlichen Starkregen werden häufiger. Das Regenwasser läuft durch das Grabensystem oberflächlich ab, statt langsam zu versickern. Es steht somit nicht für die Waldbäume zur Verfügung, die es im Sommer dringend brauchen.

Wie erfolgt der Rückbau der Entwässerungsgräben?

Grabenverschluss

Damit die Störung der Eichenwälder und ihrer Bewohner möglichst gering bleibt, werden die Gräben nur punktuell verschlossen. Dabei werden sie in regelmäßigen Abständen auf einer Breite von zwei Metern mit lokalem Bodenmaterial verfüllt. Bevorzugt wird der Bodenaushub verwendet, der bei der Erstellung und Pflege der Gräben seitlich abgelagert wurde. Übrigens werden die Wegeseitengräben nicht verschlossen, um die Waldwege zu erhalten.

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