Wald- & Wasserwelten

10. Juli 2015 - Geheimnisvolle Bewohner der Villewälder

LIFE+ Projekt erfasst die Fledermäuse in den FFH-Gebieten.

Die Fledermäuse gehören zu den seltenen und sehr scheuen Bewohnern der Villewälder, über die bisher nur sehr wenig bekannt ist. Das LIFE+ Projekt hat das „Büro für Faunistik & Freilandforschung, Jens Trasberger“ aus Königswinter für die Jahre 2015 und 2016 mit der Erfassung der Fledermausfauna beauftragt, um mehr über die vorkommenden Arten sowie deren Lebensraumnutzung zu erfahren.

Die Fledermäuse stellen komplexe Ansprüche an ihren Lebensraum. In den Baumhöhlen alter Eichen oder Buchen bringen sie – oft in großen Gruppen –ihre Jungen zur Welt. Offene Waldbestände, Gewässerflächen und insektenreiche Waldwiesen dienen ihnen als bevorzugte Jagdgebiete. Der LIFE+ Projektleiter Klaus Striepen betont die Bedeutung dieser Untersuchung: „Die Fledermäuse sind durch das europäische Artenschutzrecht streng geschützt. Ihre Erhaltung und Förderung gehört zu den zentralen Zielen des LIFE+ Projektes. Diese Untersuchung liefert uns die nötigen Grundlagen, um die Projektmaßnahmen an die Lebensraumansprüche der Fledermäuse anzupassen.“

Das beauftragte Planungsbüro besitzt hervorragende Referenzen im Bereich der Fledermausuntersuchungen und Jens Trasberger gilt als ausgesprochener Kenner der Fledermausfauna in der Region: „Wir wissen gegenwärtig noch viel zu wenig über die Fledermäuse in den heimischen Wäldern und dieses Projekt wird uns neue und spannende Informationen liefern.“

Um den Fledermäusen auf die Spur zu kommen, fahnden die Mitarbeiter des Planungsbüros nach diesen Säugetieren mit Detektoren, durch die die Rufe der Arten unterschieden werden können. Weiterhin werden Netzfänge durchgeführt und die Tiere nach dem Fang mit Funksendern bestückt,  um deren Fortpflanzungs- und Jagdgebiete zu finden.

 

Fotos:

Bild 1: In den Villewäldern nutzt der Kleinabendsegler die Spechthöhlen in alten Eichen als Quartiere. (Foto: Christian Jungmann) (Download JPG / 1780KB)

Bild 2: Großes Mausohr im Flug durch einen Eichenwald (Foto: Christian Jungmann) (Download JPG / 932KB)

Bild 3: Die kleine Bartfledermaus würde beim Netzfang in einem Buchenwald gefangen, genau untersucht und anschließend wieder freigelassen (Foto: Birgit Löer, BAFF) (Download JPG / 1207KB)

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