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A LIFE+ Project for Kottenforst and Ville

Ancient oak forests, enchanted ponds, the drumming of woodpeckers during the day and the shadows of bats at night – a unique landscape and a part of the European natural heritage

11.September 2015 - Schülerinnen und Schüler decken dem Eichelhäher den Tisch

Die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Bornheim unterstützt das LIFE+ Projekt beim Waldumbau.

Die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Bornheim und das LIFE+ Projekt führen im Oktober 2015 gemeinsam das Projekt „Eichenkampagne Markwart“ durch. Mit Hilfe von Mitarbeitern des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft wollen 81 Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen den Eichelhäher als „Pflanzhelfer“ für den Waldumbau gewinnen. So werden Wälder aus nichtheimischen Nadelhölzern im Natura20000-Gebiet „Villewälder bei Bornheim“ zwischen Bornheim und Weilerswist in naturnahe Eichenmischwälder umgewandelt.

Das waldpädagogische Projekt „Eichenkampagne Markwart“ ist eine gemeinschaftliche Aktion des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Rahmen des LIFE+ Projektes, in der Kindern und Jugendlichen durch praktische Naturerfahrung das Wissen über die heimischen Laubmischwälder sowie deren Tier- und Pflanzenwelt vermittelt werden soll. Die Kreisvorsitzende der SDW Andrea Milz (MdL) freut sich über die Beteiligung der Heinrich-Böll-Sekundarschule und erklärt: „Der Kreisverband Bonn-Rhein-Sieg der SDW hat bei den Schulen im Umkreis des Projektes sehr dafür geworben, die Chance, sich zu beteiligen, zu nutzen, um so den Kindern und Jugendlichen Einblicke in den Lebensraum Wald zu geben.“ Das Projekt wird im Herbst 2015 erstmalig durchgeführt.

„Die unterstützte Hähersaat ist ein traditionelles waldbauliches Verfahren.“, erklärt der Leiter des LIFE+-Projektes Klaus Striepen „Dabei machen sich die Förster die Eigenart des Vogels zunutze, im Herbst die Eicheln zu sammeln und als Wintervorrat im Boden zu verstecken. Da er nur einen Teil der Früchte wiederfindet, keimen die „vergessenen“ Samen im Folgejahr und dienen so der natürlichen Verjüngung des Wal-des.“

Die Schülerinnen und Schüler haben die Hähertische im Schulunterricht selbst gebaut, auf denen dem Eichelhäher die Eicheln dargeboten werden. Im Rahmen eines Waldinformationstages werden sie die Tische in ausgewählten Fichtenwäldern aufstellen und mit selbst gesammelten Eicheln bestücken. Im Frühjahr 2016 besuchen die Schüler die Wälder erneut, um zu überprüfen, ob der Eichelhäher erfolgreich war und neue Eichen gekeimt sind.

Der Eichelhäher wird mit volkstümlichen Namen Markwart genannt. Ab September sammelt er als Winternahrung Eicheln, Bucheckern sowie Haselnüsse, die er in einem Umkreis von 600 Metern einzeln, seltener zu zweit oder dritt, auf dem Waldboden versteckt. Auch weite Transporte über vier Kilometer sind möglich. Dabei kann er bis zu 5 Eicheln in seinem Kropf befördern. Er wählt die Eicheln sehr genau nach Größe, Form, Reife und sogar Gesundheitszustand aus. Der Eichelhäher vermag so 3.000 bis 6.000 Eicheln in einem Herbst zu verstecken, von denen aber er nur einen Teil über den Winter verbraucht.

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